Skip to main content

INNOVATIONSWERKSTATT

Inspiration kommt rein

Ob analog oder digital – wir starten mit Inspiration. So gehen wir bei Onsite-Projekten in der Anfangsphase meist mit dem Projektteam unseres Auftraggebers auf Trendexpedition, um möglichst viele, praxisnahe Trendimpulse aufzunehmen. Das „Rausgehen“ weitet nicht nur den Horizont, sondern schweißt auch die Gruppe zusammen. Im digitalen Raum tauchen wir mit Kurzvorträgen oder Gründer*innentalks in die Welt der Trends ein und nutzen von uns entwickelte Methoden, um einen tiefgehendes Verständnis für Wandel zu schaffen.

Innovation kommt raus

In den anknüpfenden Innovationsworkshops nutzen wir besondere Kreativmethoden wie den von uns entwickelten Cross-Innovation-Ansatz, um neue Ideen und Ansätze für innovative Services, Produkte und Geschäftsmodelle zu entwickeln. In der Prototyping- und Test-Phase finden wir gemeinsam Wege, wie die im Prozess entstandenen Ideen und entwickelten Prototypen erfolgreich in den Markt gebracht werden können.

Hinter den Kulissen:
Unsere digitale Innovationswerkstatt mit Zeelandia

Mit folgendem Praxisbeispiel möchten wir verdeutlichen, wie eine Innovationswerkstatt konkret umgesetzt werden kann. Für die Zeelandia GmbH & Co. KG., die als Tochtergesellschaft unter dem Dach eines international agierenden Backmittel-Spezialisten agiert, entwickelten wir einen maßgeschneiderten, digitalen Projektablauf. Wir hatten das Glück, mit einem super kreativen Team zusammenarbeiten zu können.

Die Zeelandia GmbH und CoKG vertreibt als Backmittel-Hersteller Pulvermischungen an Bäckereien und Industriekunden. Die Offenheit für Neues ist einer der Kernwerte des Unternehmens und so will man seine Kund*innen immer wieder aufs Neue mit Innovationen begeistern, die deren Geschäft vorantreiben. Im Rahmen einer Innovationswerkstatt sollten auf Basis gesellschaftlicher Trendentwicklungen zukunftsweisende Produktideen entwickelt werden. Es sollten also KEINE „kleinen Brötchen“ gebacken werden. Diese Herausforderung hat uns angespornt. Ebenso die besondere kreative Energie, die das Team von Zeelandia auszeichnet. Die bunt zusammgemischte Gruppe aus verschiedensten Abteilungen brachte sich mit großer Leidenschaft in den Ideenprozess ein.

Phase 1

Research & Inspiration

Ausgehend von den großen Megatrends starteten wir die Innovationswerkstatt mit einem intensiven Research, der vom Zukunftsinstitut Workshop-Team durchgeführt wurde. Um das umtriebige Zeelandia-Team mit seinem Knowhow und seiner Trendkompetenz in diesen Prozess einzubinden, baten wir alle Beteiligten um zwei Dinge: Zum einen sollte jede*r im Vorfeld des ersten Ideationworkshops unseren Megatrend-Quick-Check (online) durchführen und die aus persönlicher Sicht relevantesten Entwicklungen markieren. Zum anderen war jede*r aufgefordert, im Rahmen von Store Checks im Lebensmitteleinzelhandel nach innovativen Ansätzen Ausschau zu halten, diese zu fotografieren und uns für eine Vorab-Analyse zuzuschicken. Es waren tolle Fundstücke, die das Zeelandia-Team bei den eigenen Erkundungen zu Tage förderte.

Inspirations-/Ideation-Workshop

Für Ideen-Workshops im digitalen Raum ist die besondere Herausforderung, eine kreative Energie zu erzeugen. Wir tun hierfür zweierlei: Zum einen verteilen wir den Ideation-Prozess auf mindestens zwei Termine, wie wir es in diesem Projekt getan haben. Zum anderen arbeiten wir auch bei virtuellen Treffen mit analogen Impulsen. Schließlich geht es darum, die Zukunft zu beGREIFEN. Deshalb sprechen wir von Digilog-Workshops. Für unser Zeelandia-Team bereiteten wir ein entsprechendes Workshop-Paket vor, dass alle Teilnehmenden im Vorfeld mit der Post zugeschickt bekamen. Unsere Erfahrung zeigt: ALLE lieben es, Pakete auszupacken. Vor allem wenn sich darin folgendes befindet: überraschende Food-Innovationen zur Inspiration – und natürlich zum Verzehr 🙂 sowie Umschläge mit methodischen Anleitungen für die Kreativ-Sessions. Mit diesen „Zutaten“, flankiert von Impulspräsentationen, wurden dann erste Ideen entwickelt. Das Zeelandia-Team legte schon in diesem ersten Workshop mit vielversprechenden Ansätzen vor.

Phase 2

Ideentuning-/Prototyping-Workshop

Wie heißt es so schön: „Der beste Weg, eine gute Idee zu haben, ist, viele Ideen zu haben.“ (L. C. Pauling) Man sollte daher am Anfang auf Quantität setzen – und die Ansätze reifen lassen. Nicht nur Viren, sondern auch Ideen haben eine Inkubationszeit. Deswegen haben wir zwischen dem ersten und zweiten Workshop eine kleine „Pause“ eingelegt. In der Zwischenzeit hatten wir die bereits entwickelten Ideenansätze grafisch aufbereitet und mit Hintergrundinfos zu den entsprechenden Innovationsfeldern versehen. Auf dieser Basis wurden die erfolgversprechendsten Ansätze im Ideentuning-Workshop ausgearbeitet und in Produktsteckbriefe überführt. Zum Einsatz kamen dabei spezifische Kreativmethoden wie z.B. „Upside Down“: „Was müsste passieren, damit deine Innovation die Kunden verschreckt ?“ Das Stichwort „Kunde“ ist nicht zufällig. Denn in der nächsten Phase ging es darum, die Kundenperspektive einzuholen.

Phase 3

Prototyping & Testing

Der Wurm muss dem Fisch schmecken und nicht dem Angler. Dieses Prinzip gilt auch für Innovationsvorhaben. Im nächsten Schritt wurde das Zeelandia-Team daher fit gemacht, wertvolle Kunden-Feedbacks einzuholen – und zwar in Form von Interviews. Das bedeutete, persönliche Gespräche mit Vertreter*innen von Bäckereien zu führen. Als Abnehmer der Zeelandia-Produkte stehen diese im Vordergrund. Gefragt wurde nicht nur, ob die Ideenansätze aus den Workshops in den Backstuben gut ankommen, sondern auch, welche Unterstützung man sich beim Verkauf dieser Innovationen wünschen würde. Wie so oft zeigte sich: Es ist zwar keine Rocket-Science, aber unglaublich erhellend, mit Kund*innen in ein persönliches Gespräch zu gehen. Das gute und enge Verhältnis, welche das Zeelandia-Team zu den Bäckerei-Vertreter*innen hat, half dabei ungemein, um wertvolle Anregungen einzuholen.

Marketing-/Umsetzungs-Workshop

Angespornt durch das Feedback auf die Ideen griff das Zeelandia-Team zum Rührstab und entwickelte mit großer Leidenschaft verzehrfähige Prototypen. Dabei entwickelte sich eine regelrechte Challenge, wer die kreativste – und leckerste – Umsetzung findet. Mit diesen realen Prototypen und dem persönlichen Feedback aus den Bäckereien starteten wir den abschließenden Marketing- und Umsetzungs-Workshop. Dabei teilte jede*r aus dem Zeelandia-Team seine Erlebnisse und Erkenntnisse aus den Interviews mit den Bäckerei-Vertreter*innen. Dies bildete die Basis, um innovative Vermarktungsideen zu entwickeln: Was ist die „Story“, die mit der Innovation zusammen verkauft wird? Und auf welchen (Social Media-)Kanälen wird sie erzählt? Wie lässt sich in den Bäckereistuben Aufmerksamkeit erzeugen? Um nicht im eigenen Saft bzw. Brotteig zu schmoren, wählten wir für diese letzte Herausforderung den Cross-Innovation-Ansatz und gaben Impulse aus diversen Branchen hinein – beispielsweise aus dem Fashion- oder Beauty-Retail. 

Ergebnis

Das Zeelandia-Team hat bis zum Schluss eine hohe, kreative Energie bewahrt und viele vielversprechende Ideen hervorgebracht. Die Ansätze sind in unterschiedliche Entwicklungen und Aktivitäten eingeflossen, so auch in eine Produktinnovation, die 2021 erfolgreich auf den Markt gebracht wurde – der „Protein-Max“. Dabei handelt es sich um eine vegane Backware auf Basis von Erbsen-Protein. Die Backmischung lässt sich von Bäckereien auf vielfältige Weise verarbeiten, ob als Brötchen oder Laugengebäck. Mit dieser nachhaltigen Innovation nimmt Zeelandia eine zukunftsorientierte Positionierung ein. Wir sind sicher, dass wir künftig an der Bäckerei-Theke noch mit weiteren innovativen Produkten aus dem Hause Zeelandia überrascht werden.