Hallo Zukunftsgestalter*in!
Zwischen Genau Richtig und Bitte Mehr
„Das war eine gute Länge. Mein digitaler Akku ist jetzt leer“, sagte eine Teilnehmerin im Check-out unseres letzten Online-Seminars zum Thema Future Leadership „Love your people“.
„Das Seminar hätte locker noch zwei Stunden weitergehen können!“, kommentierten wiederum einige Andere.
Selten haben uns (Christiane und Vitalia) im Nachgang zu unserem Workshop so viele Mails mit der Frage erreicht, wann wir die Dokumentation des Workshops versenden würden. Die Absender*innen wollten nichts vergessen und die Inhalte nacharbeiten. Die Wartezeit war nicht länger als bei anderen Formaten. Doch wir spürten schon während unseres Online-Workshops zur Zukunft der Führung, dass die behandelten Themen die zwölf Führungskräfte, die Ende April aus den unterschiedlichsten Branchen zusammentrafen, berührten und der Austausch zu den Inhalten sie inspiriert hatte.
Auch wir wissen vor einem Onlineformat nicht, ob es so gut gelingen wird, wie wir uns das vorstellen. Nicht selten hören wir bereits im Vorhinein Zweifel daran, ob online gute menschliche Verbindungen entstehen können. Aussagen wie: „Endlich sehen wir uns mal wieder live“, suggerieren (wenngleich nicht absichtlich), dass digital nicht „live“, also nicht in Echtzeit stattfinde. Dass der digitale Kontakt in ultimativer Konsequenz nicht „echt“ sei. Vor allem in Zeiten, in denen wir mithilfe von generativer künstlicher Intelligenz immer neue synthetische Realitäten erschaffen, finden wir uns in einer Zeit wieder, in der jede*r für sich individuell verhandeln muss, was eigentlich echt ist.
Genug der cross-disziplinären Einleitung. Womöglich seid ihr neugierig geworden, was die Inhalte waren, auf die die Mailschreiber*innen Ende April nicht länger warten wollten. Hier kommt also eine Blitzübersicht der Fokusthemen, die wir zur Zukunft der Führung beleuchtet haben:
New Leadership: Fühlen ist das neue Führen.
„Great leaders don’t see themselves as great. They see themselves as human.“ In etwa so hat der Autor Simon Sinek in gewohnt pointierter Manier einmal formuliert, was gute Führung auszeichnet. In Zeiten der Multikrise sind Empathie und Menschlichkeit längst nicht mehr Soft Skills, die man als nettes Add-on betrachten kann. Servant Leadership ist die Haltung der Zukunft. Wer seinen Mitarbeitenden „dient“ und sie bei der Entfaltung individueller Potenziale unterstützt, schafft Strukturen für gegenseitiges Empowerment.
Ein Werkzeug, das wir im Zuge dieses Themenblocks vorgestellt haben: Werte-Poker. Damit werden offene Gespräche und eine gemeinsame Kalbirierung möglich, welche Werte besonders wichtig sind – und vielleicht noch ausbaufähig sind – wenn es um gute und wertschätzende Zusammenarbeit geht.
Sensemaking: Führung bedeutet Navigation im Ozean der Veränderung.
Change Exhaustion, also die Erschöpfung in Anbetracht ständig wahrgenommener Veränderung ist aktuell ein branchenübergreifend spürbares Phänomen. Dabei kann diese Erschöpfung entstehen, weil sich um uns herum immer wieder Teamkonstellationen ändern. Oder weil immer neue Branchendynamiken uns zur ständigen Neuerfindung zwingen, die besser oder schlechter gelingt. Oder weil wir das Gefühl haben, mit neuen technologischen Durchbrüchen Schritt halten zu müssen. Sensemaking wird in Zeiten von ständigem Wandel zur Kernkompetenz der Zukunftsmeisterung. Sensemaking bedeutet, Klarheit in der Komplexität zu schaffen und Sinn – sowohl im Sinne der Übersetzungsleistung als auch im Sinne von Purpose – herzustellen.
Ein Tool, das wir hier vorgestellt haben, ist das Purposetelling. Es legt die Geschichten, Ereignisse und Praktiken offen, die in einer Organisation dafür sorgen, dass Menschen sagen: Es war die richtige Entscheidung, hier zu arbeiten.
Future Culture: Wer in der eigenen Branche den Ton angeben will, braucht passende Strukturen.
Eine zukunftsorientierte Kultur zu schaffen, bedeutet, kontinuierlich an der Anpassungs- und Innovationsfähigkeit der Organisation zu arbeiten. Die Konfrontation mit dem Unbekannten ist Kern von Zukunftsarbeit und aktuell für viele Organisationen Normalität. Damit Unternehmen lernen, mit dieser Unsicherheit umzugehen, brauchen sie eine lebendige Zukunftskultur. Die entsteht durch Beständigkeit, Neugier, eine gute Dosis Optimismus und Chancenorientierung.
Tools wie Image of the Futurehalfen dabei, die eigene Einstellung zur Zukunft zu reflektieren und Strategien zu entwickeln, um aktiv und optimistisch die Zukunft zu gestalten.
Für uns ist es essenziell, unsere Kompetenzen in den Punkten Zukunftsarbeit und Methodik immer wieder auszubauen. Vor allem offene Formate sind eine großartige Gelegenheit, branchenübergreifende Bedarfe zu identifizieren und ganz nebenbei kluge Personen miteinander zu vernetzen.
Takeaways
Inhaltlich nehmen wir aus dem Austausch mit unseren Kund*innen immer unglaublich viel mit, wenn es um die Themen geht, die Wirtschaft und Gesellschaft gerade besonders prägen. Außerdem gelernt haben wir:
Führung ist nie fertig. Man kann immer etwas Neues lernen und die eigenen Skills ausbauen. Die Zeit, in der wir unserer Kompetenzerweiterung und dem Austausch mit Anderen einräumen, ist sinnvoll genutzte Zeit.
Ein starkes Netzwerk fördern. Das Großartige an unseren offenen Formaten ist, dass sie Branchengrenzen auflösen und den unternehmensinternen Denkhabitus der teilnehmenden Zukunftsgestalter*innen durch neue Kontakte und Perspektiven auf Augenhöhe herausfordern.
Online ist echt. Und echt gut für den Einsatz vieler, vieler verschiedener Tools: Quick Chats in kleinen Breakout-Gruppen, digitale Arbeitsunterlagen, wunderschöne (da klopfen wir uns selbst auf die Schultern) miro-Boards und Workshopbooklets, die wir ganz analog per Post verschicken, um haptische Anker im digitalen Raum zu schaffen.
Bis in Zukunft!
Euer echt-digitales Team von Zukunftsinstitut Workshop