Liebe Zukunftsgestalter*innen,
in diesem ersten Schreiben in 2024 wollen wir auf ein Thema eingehen, das letztes Jahr unsere Arbeitsweise und auch die vieler anderer stark verändert hat. Ihr ahnt es bestimmt bereits, es geht um Künstliche Intelligenz (KI). Ein Thema, das bei vielen unserer Kund*innengespräche zu Recht immer wieder aufgekommen ist. Die fortlaufenden technologischen Entwicklungen zu verstehen und sie für die Gestaltung einer guten Zukunft zu nutzen, ist Teil unserer Future Skills Akademie und KI-Trainings. Doch wie steht es um das Mensch-KI-Verständnis?
🌐 KI als Kaleidoskop der Möglichkeiten
KI berührt schon länger fast jeden Aspekt unseres Lebens — von unserem Smartphone, das beim Schreiben einer Nachricht schon ein nächstes mögliches Wort vorschlägt, über die Personalisierung unserer Streaming-Dienste bis hin zu neuen medizinischen Innovationen und neuen Materialien. Inzwischen kann KI uns auch neue LinkedIn-Profilbilder erstellen (ohne jemals zu einem Fotografen zu gehen), uns fließend Dänisch, Japanisch oder Spanisch sprechen lassen oder uns selbst nach dem Tod noch ein Lied singen lassen, wie es die Beatles für ihren neuen Song „Now and Then“ nutzten — 50 Jahre nach ihrer Trennung. KI verleiht uns allen Superkräfte.
🕳 Wie KI Menschen sieht
Die Möglichkeiten der KI scheinen grenzenlos. Doch es lohnt sich ein Blick hinter die KIs, die uns in Minutenschnelle eine Antwortemail oder ein Newsletterbild (wie ihr es oben seht) generieren. Denn eines haben alle KIs gemeinsam — sie benötigen Trainingsdaten, um zu funktionieren. Dies eröffnet neben juristischen Fragen auch eine Debatte über stereotypische Abbildungen. Vor allem in bildgenerierenden KIs wurden anfangs Frauen oft sexualisiert dargestellt und kulturelle Stereotypen untermauert. Die KI Missjourney will dem entgegenwirken und generiert bei dem Befehl, einen „Politiker“ abzubilden, keinen älteren, weißen Mann, sondern eine Vielzahl von Frauen unterschiedlicher ethnischer Hintergründe. Doch nicht nur Frauen werden meist falsch oder gar nicht durch KI repräsentiert. Vor allem indigene Völker sehen sich in der Darstellung und auch in der Mitentwicklung von KIs vergessen. Und so konzentriert sich die „Indigenous Protocol and Artificial Intelligence Working Group“ darauf, indigenes Wissen zum globalen Dialog über Gesellschaft und KI beizusteuern.
🤖 Wie Menschen KI sehen
Eine gute Zukunft haben wir nur, wenn alle Menschen in ihrer Vielfalt und Unterschiedlichkeit von der KI wahrgenommen werden. Hierfür müssen wir die Perspektive schärfen, wie wir als Menschen eigentlich die KI sehen. Als dienenden, humanoiden Roboter oder futuristisch, dystopische Herrscherin? Das Non-Profit-Kollaborationsprojekt „Better Images of AI“ kritisiert die derzeitige klischeehafte Darstellung Künstlicher Intelligenzen, welche die gesellschaftlichen und umweltbezogenen Auswirkungen der KI behindern. Durch lizenzfreie, alternative Bilder möchten sie das öffentliche Verständnis fördern.
🦾 KI benötigt eine neue Sprache
Es gibt also Handlungsbedarf im Mensch-KI-Verständnis. In einer sich rasant wandelnden Welt, in der KI immer mehr unseren Alltag durchdringt, wird KI-Literacy, das Verständnis und die Fähigkeit, KI-Technologien effektiv zu nutzen, unerlässlich. Es geht nicht nur darum, KI-Tools zu bedienen, sondern auch darum, ihre Mechanismen, Potenziale und Grenzen zu verstehen. Mit unserer Arbeit wollen wir Menschen befähigen, die Zukunft zu gestalten. Da KI ohne Frage diese Zukunft verändern wird, wird es umso wichtiger, die eigenen KI-Kompetenzen aufzubauen. Sie sind ein zentrales Element der Future Skills.
🔭 Jede*r braucht KI-Kompetenzen
Als experimentierfreudige Zukunftsoptimist*innen haben wir uns natürlich selbst mit den neuen Entwicklungen und Möglichkeiten rund um KI auseinandergesetzt. Mit großer Neugier probieren wir immer wieder aktuelle KI-Tools aus, um ihr Können aber auch ihre Grenzen auszutesten. Das gesammelte Wissen und spannende Trendsignale aus der Welt der Künstlichen Intelligenz haben wir bereits letztes Jahr in unserem Seminar „Meine Kollegin, die KI“ in unserem Workshop Loft weitergegeben. Zwischen Impulsen und Austausch wollten wir vor allem Eines bieten: die Möglichkeit, selbst einmal KI-Tools auszuprobieren. Anhand eines KI-Staffellaufs wurde deshalb an einem Tag das Experiment gewagt, wie es sein könnte, eine KI-Kollegin im Team zu haben.
🗓 Save the Date: Eine Neuauflage unseres Seminars „Meine Kollegin, die KI“ gibt es am 1. Februar 2024. Wir wollen der Verunsicherung, die KI bei vielen auslöst, entgegenwirken und laden euch ein, gemeinsam die Welt der KI zu verstehen und natürlich in Hands-on Challenges auszuprobieren. Am Donnerstag, 01. Februar 2024, 10 bis 16 Uhr, habt ihr die Chance, mit Susanne, Christiane und Andreas in unserem Workshop Loft in Frankfurt gleich fünf KI-Tools auszuprobieren und zu erleben, wie es sich anfühlen könnte, eine KI-Kollegin im Team zu haben. Ein Erfahrungsbericht zu diesem besonderen Workshop könnt ihr in diesem Blogbeitrag lesen.
Wärmste Grüße sendet euch
Euer Team von Zukunftsinstitut Workshop
⚫ ⬛ Alles, was ihr für eine gute Zukunft braucht.