Vor ein paar Monaten (im November 2023) haben wir uns mit zehn Teilnehmenden in eine neue Welt gewagt. Vielen ist die Relevanz von Künstlicher Intelligenz (KI) im Arbeitsalltag bewusst, doch bei der Implementierung in die Organisations- und Arbeitsprozesse stößt das Thema zurzeit noch auf Verunsicherung. Wir haben uns gemeinsam gefragt: Wie könnte es sich anfühlen, eine KI-Kollegin im Team zu haben?
Das Thema ist bekannt, die Relevanz erkannt — KI wird unsere Arbeit verändern. Doch in der Realität fehlt es oft an der Möglichkeit, neue KI-Tools auszuprobieren und zu verstehen. Dem wollten wir Abhilfe schaffen. Denn als experimentierfreudige Zukunftsdenkende haben wir uns im Team gleich auf mehrere KI-Tools gestürtzt, um bei manchen ernüchternd festzustellen, dass Technologien noch nicht so weit sind, und bei anderen, neue Tools gefunden, die wir inzwischen auf einer täglichen Basis für unsere Arbeit nutzen. Unsere Erfahrungen und Erkenntnisse wollten wir teilen und neben einer Einordnung in die Welt der KI, durch Impulse und Austausch zu einem aufgeklärten Umgang mit KI in der Arbeitswelt beitragen (KI-Literacy). Hier deshalb ein paar Einblicke in unser KI-Training.
Eine Reise in die neue Welt der KI
Im Workshop beleuchteten die Workshopleiterinnen Susanne und Vitalia verschiedene Aspekte und Anwendungen der KI, um ein tieferes Verständnis der Potenziale und Grenzen von KI zu entwickeln. Da sich das KI-Training auf praxisrelevante Anwendungen im Arbeitskontext konzentrierte, wurden vor allem die Thematik Regulatorik, KI-Literacy und die nun geforderten Fähigkeiten in einer veränderten Arbeitswelt, durch Praxisbeispiele beleuchtet.
Einen offenen Raum fürs Experimentieren schaffen
Wir lieben unseren Workshop-Loft, denn er bietet unglaublich viel Raum fürs gemeinsame Experimentieren und Austauschen — und genau das wollten wir vor allem für dieses Format schaffen. Wir wollten unseren Teilnehmenden einen Raum geben, in dem sie sich nicht über Datenschutz, Login-Dilemmas und Abo-Varianten sorgen müssen. Eigene und mitgebrachte Laptops wurden ebenso wenig benötigt wie Vorkenntnisse über Chat-GPT, Midjourney etc. Wir stellten alles bereit, damit es nur darum geht, einen Raum zu haben, in dem man unbeschwert einmal Ausprobieren und Experimentieren kann — genau das, was den meisten im Bezug auf KI im Arbeitsalltag fehlt.
Lasst uns über KI sprechen
Besonders wichtig war uns auch der Austausch untereinander, weshalb wir immer wieder kleinere Express-Gesprächsrunden in unseren Vormittag eingebaut haben, um unseren Teilnehmenden die Zeit zu geben, sich über ihre Ängste, Erfahrungen und Vorstellungen in der KI-Welt auszutauschen. Denn am besten lernt man gemeinsamen Austausch, der sich über das gemeinsame Mittagessen in die folgende Gruppenarbeit zog.
Mit praktischen Hands-On Challenges in eine KI-unterstützte Arbeitswelt tauchen
Durch die bewusst begrenzte Teilnehmendenzahl konnten wir außerdem gewährleisten, dass jeder die Chance und Möglichkeit hatte, nicht nur über KI etwas zu hören, sondern auch gleich auszuprobieren. Anhand eines KI-Staffellaufs haben wir unseren Teilnehmenden eine Innovations-Challenge gestellt: „Gestaltet die perfekte Werbekampagne für das Produkt eurer Wahl. Bei dem Prozess unterstützen euch fünf KIs zur Generation von Text, Bild, Audio, Video und einer Präsentation. Am Ende des Workshops freuten wir uns über euren Pitch.” So startete die Challenge kurz vor dem Mittagessen. Mit Hilfe unserer ausgewählten KI-Tools — Chat-GPT, Midjourney, Eleven Labs, HeyGen und Beautiful.ai — wurde nun in Gruppenarbeit in nur ein paar Stunden eine Werbekampagne für ein Produkt entwickelt. Der Startschuss war gegeben und im Laufe des Nachmittags formten sich schnell zwei innovative Ansätze samt Zielgruppen, Werbekampagne und Pitch-Präsentation. Dabei waren viele Teilnehmende immer wieder überrascht, wie viel und wie schnell man inzwischen mit Hilfe von generativer Künstlicher Intelligenz erzeugen kann.
Take-Away
Die Teilnehmer erhielten neben dem Erlebten im Anschluss alle Präsentationen, Arbeitsblätter und Ergebnisse sowie ein Handout mit zusätzlichen nützlichen Tipps und Tricks für den Umgang mit den ausprobierten KI-Tools, um im Anschluss weiter experimentieren zu können.
Am liebsten lassen wir natürlich unsere Teilnehmenden ihre Eindrücke teilen — deshalb hier ein Zitat eines unserer Teilnehmenden:
”An einem Workshop Tag über die zwischenzeitlich zur Verfügung stehenden KI-Tools strukturiert und ganzheitlich zu erfahren, sowie diese in einem Praxisteil ad hoc selbst anzuwenden, erscheint nahezu unmöglich. Dieser Workshop hat es möglich gemacht und meine Erwartungen übertroffen. Hat mich motiviert und ermutigt die Tools nun zeitnah im Unternehmen anzuwenden.
Bülent MenekseGeschäftsführer Omnibus Spillmann GmbH