Der Oktober stand im Zeichen des Megatrends Gesundheit. Der Umgang mit unserer Gesundheit ist eines der bestimmenden Themen unserer Zeit – nicht erst seit Covid-19. Die Bereitschaft, mehr für die eigene Gesundheit auszugeben, wächst. Ebenso wie das Angebot an neuen Arzneimitteln und Verfahren, aber auch Healthstyle-Produkten, die Gesundheit attraktiv machen. Wir wollen gesund leben. Und schaffen es trotzdem oft nicht. Wie können wir Menschen für Prävention motivieren? Welche Rolle spielen selbstoptimierende Fitness-Gurus, Food-Influencer und Mental-Health-Coaches? Wie lassen sich die vielen digitalen Tracking-Tools nutzen? Und wem hilft es, wenn wir unsere Atmung digital messen? Mit der Gen-Schere CRISPR tun sich völlig neue Möglichkeiten auf, in den Bauplan des Menschen einzugreifen – Stichwort: Biohacking. Doch wo liegen die Grenzen? Wo ist weniger womöglich mehr? Was wäre, wenn wir als Gesellschaft stärker in ein gesünderes Leben investierten und dadurch viele Behandlungen gar nicht bräuchten? Wie könnten gesundheitsfördernde Rituale und Traditionen Teil unserer Alltagskultur werden? Kurz: Wie werden, bleiben und leben wir in Zukunft gesund?
Antworten auf einige dieser Fragen finden wir in der Arbeit von Trendpionierinnen und -pionieren, die heute schon die sich verändernden Werte und Bedürfnisse der Menschen erkannt haben. Eine davon ist Shitshow, die Agentur für psychische Gesundheit, die durch Mood Suits, Guides und Podcasts einen offeneren Umgang mit Themen rund um psychische Gesundheit einfordert und unterstützt. Neue Wege in der Behandlung von mentaler Gesundheit geht auch das kanadische Unternehmen Field Trip Health, das in Toronto sichere und legale Ketamin-unterstützte Therapien anbietet, um psychische Erkrankungen zu behandeln.
In den letzten Jahren ist die Zahl der healthy Start-ups, die wir auf unseren Trendexpeditionen kennengelernt haben, stark gestiegen. Besonders gerne besuchen wir fairment, das mit fermentierten Produkten Mikroben zur Freude unseres Magens toben lässt. Vividsoil ist eine weitere Powerfood-Marke aus unserem Netzwerk, die die Kraft von Vitalpilzen in Pulverform extrahiert und als Drink in den Alltag ihrer Konsument*innen bringt.
Wie Unternehmen dazu beitragen können, dass Mitarbeitende gesund bleiben, zeigt uns der Musikstreaming-Dienst Spotify. Diesen Monat stand für die gesamte Belegschaft die zweite Wellness Week an. Eine Woche bezahlten Urlaubs für alle, um sich zu erholen und danach frisch zu starten, ohne ein überfülltes Email-Postfach vorzufinden.
Wir sind neugierig, welche weiteren innovativen Angebote sich in Zukunft auftun werden und wie sie uns helfen werden, einen unserer wichtigsten Werte zu schützen und zu erhalten – unsere Gesundheit.
Was bei uns diesen Monat geschah:
Food-Innovationen
In unserem Workshop-Loft durften wir in diesem Monat einen Innovationsworkshop mit einem Lebensmittelhersteller gestalten. Essen und Innovation – wir können uns kaum ein besseres Workshop-Thema vorstellen! Die Challenge: ein Produkt kreieren, welches die Bedürfnisse der Menschen zur aktuellen Zeit trifft und gleichzeitig für eine bessere Auslastung im Produktionswerk sorgt. Wir führten die Workshopteilnehmenden in aktuelle Trends im Food-Bereich ein und zeigten ihnen einige innovative best Practices, die beweisen, dass es trotz der Fülle in den Supermarktregalen heute noch möglich ist, Menschen mit neuen Produkten zu begeistern. Sei es durch eine umweltfreundlichere Verpackung, eine gesunde Rezeptur, besonders praktische Zubereitung, eine transparent dargestellte Lieferkette – Essen ist ebenso vielfältig, wie wir Menschen und unsere Geschmäcker. Mithilfe unserer Kreativmethoden entwickelten die Teilnehmenden Produktideen, die wir vielleicht schon bald im Supermarkt finden können. Wir können es kaum erwarten, das Ergebnis zu probieren und halten euch auf dem Laufenden!
Zukunft der Bildung
Ab 2026 herrscht für Grundschulkinder ein Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung. Das wird nicht nur für Kinder und Eltern einiges verändern, sondern auch für Akteur*innen im Bereich der Jugendarbeit. Das war Anlass für einen Studientag, den wir moderieren und methodisch unterstützen durften. 180 Menschen zu koordinieren und in einen konstruktiven Austausch zu bringen, war eine Herausforderung, der wir uns gerne stellten. Neben Impulsvorträgen bestand die Veranstaltung darin, dass sich die Teilnehmenden in Gruppen miteinander über Herausforderungen und Chancen austauschten und ein gemeinsames Bild von der Zukunft entwickelten.
Durch sorgfältig vorbereitete Materialien, Teamrollen, die den Gruppenmitgliedern zugelost wurden, sowie Vorlagen, die es ihnen erlaubten, ihre Ergebnisse eigenständig zu dokumentieren und in kurzer Zeit zu präsentieren, war es möglich, dass sich alle Teilnehmenden einbringen, neue Ansätze für die Zukunft der Jugendarbeit entwickeln konnten.
Trend-Kompetenz
Für ein großes deutsches Handelsunternehmen veranstalten wir regelmäßig Fortbildungsprogramme für Führungskräfte und Nachwuchstalente. Ein Element davon ist der eintägige Megatrend-Workshop, in dem wir einen Überblick über die Megatrends geben und den Teilnehmenden zeigen, wie sie Trends in ihrer täglichen Arbeit erkennen und nutzen können. Im Vorfeld des Workshops wendeten wir unseren Megatrend-Quick-Check an, in welchem die Teilnehmenden angeben können, welche Megatrends sie für besonders relevant für ihre Arbeit erachten. In diesem Fall lag der Schwerpunkt auf Urbanisierung, New Work und Gesundheit. Auf Platz 1 der Flop-Trends (wenig relevant) wurde Gender Shift gewählt. Wir nahmen die Challenge mit Freude an, die Teilnehmenden davon zu überzeugen, dass der Megatrend Gender Shift vielleicht doch nicht so irrelevant für ihr Unternehmen ist. Wenn ihr euch selbst ein Bild davon machen wollt, wie sich der Megatrend in Alltag, Arbeitswelt, Markt und der Gesellschaft auswirkt, dann solltet ihr nächsten Monat dran bleiben, denn der November ist unser Gender Shift-Monat!
Bis bald und bleibt gesund
Euer Team von Zukunftsinstitut Workshop