Skip to main content

Stadt. Land. Zukunft?

Stadt, Land, Zukunft. 
Wo genau finden wir letztere eigentlich? In der Stadt als Ort der ständigen Kollisionen, die zwangsweise Neues einfordern? Oder auf dem Land mit Freiräumen zur Entfaltung und der nötigen Luft zum Atmen?

Es ist Monatsbeginn. Das bedeutet für uns – und auch für euch treue oder neue Leser*innen dieses Newsletters –, dass ein neuer Megatrend auf dem Programm steht: Im September dreht sich bei uns (fast) alles um die Urbanisierung. In diesem – zugegebenermaßen eher essayistischen – Newsletter tauchen wir gemeinsam mit euch einen ersten Zeh in dieses Thema.

Aus für Trennungen! 
Urbanisierung überall
Vor ein paar Jahren veröffentlichten Neil Brenner und Christian Schmid einen Text, in dem sie die Urbanisierung unter die Lupe nahmen. Ihr Fazit: Heutzutage gibt es kein festes geographisches Territorium mehr, dass exklusiv Raum für Urbanisierung bietet (also: die Stadt) und in der Abgrenzung dazu gibt es auch keine Zonen mehr, die womöglich mal als un-urban gegolten haben (also: das Land). Solche Aufteilungen sind Brenner und Schmid zufolge Gegenstand einer veralteten Sicht- und Denkweise. Stattdessen vertreten sie den Standpunkt, dass Urbanisierung global umfassend stattfindet. In einer vernetzten Welt ist nunmal alles mit allem verbunden und die Urbanisierung in der Stadt ist oftmals nur durch urbane und oftmals wirtschaftliche (Produktions-)Praktiken auf dem Land möglich.

Ein bisschen Trennung? 
Stadt versus Land
Gleichzeitig ist die Kontrastschaffende Debatte rund um Stadt und Land gerade mal wieder in vollem Gange. Ziehen nun mehr Menschen aus der Stadt aufs Land oder nicht? Boomt die Ruralität tatsächlich oder wünschen wir uns das nur als Teil einer romantischen Sehnsucht nach dem Ländlichen?

Rein auf die Umzüge innerhalb Deutschlands bezogen, empfehlen wir Daten-Affinen einen Blick auf die Erhebungen zum binnenländischen Wanderungssaldo des statistischen Bundesamts. Doch sollten wir urban-rurale Wanderungen rein geografisch betrachten? Müssen Menschen sich wirklich körperlich bewegen, um rural oder urban, um ländlich oder städtisch zu leben? In unserer Arbeit betrachten wir Urbanisierung eher als Mindset denn als räumliche Variable. Ein Mindset, das die positiven Aspekte einer klassisch urban-städtischen Perspektive bündelt: Teilhabe, räumliche Gestaltung und Neugierde auf Neues. Dabei geht es um Kollisionen im allerpositivsten Sinne. Ein Aufeinandertreffen, das Neues fördert.

Jenseits der Trennschärfe:
Wo machen wir Zukunft?
So landen wir vielleicht doch wieder bei der planetaren Urbanisierung. Denn im ländlichen Raum wird das Potenzial des Freiraums erkannt und so beobachten wir, wie immer mehr Workation-Angebote, rurale Innovationszentren und Experimentallabore entstehen, die die Produktion des Neuen katalysieren. Kurz: Es entstehen Räume für produktive Kollisionen. Ziemlich urban, oder? Und ziemlich zukunftsorientiert. Vielleicht ist Urbanisierung also das: ein Vehikel für Zukunftsproduktion. Aber: Von welcher Zukunft sprechen wir eigentlich?

Das war der erste Zeh. Folgt uns in den kommenden Wochen auf Instagram und LinkedIn, um tiefer in die Urbanisierung einzutauchen.

Euer rurbanes Team von Zukunftsinstitut Workshop
📅 Save the Dates: Schaltet mit uns den Innovationsturbo an. Im Seminar: Meet the Future  am 22.09.22 (14:00 – 18:00 Uhr in Frankfurt am Main) erfahrt ihr, wie ihr die Innovationskultur in eurem Team und eurer Organisation auf eine neue, effektivere Stufe hebt. Hierfür vermitteln unser Neugier-Experte Andreas Steinle und Startup-Gründer Jörn Gutowski von TRY FOODS praktische Tipps und Lösungsansätze.