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Was bewegt dich?

Wenn sich nicht bewegt, was sich bewegen sollte, bewegt uns das umso mehr. Wir haben aufgehört zu zählen, wieviele Posts und Nachrichtenbeiträge wir in den letzten Wochen zu verspäteten oder nicht erreichten Zügen und Flügen gelesen haben. Am Beispiel des Personalmangels zeigt sich erneut, dass Megatrends nicht trennscharf voneinander existieren. Eine New-Work-Herausforderung kann eine Vielzahl von Mobilitätsherausforderungen mit sich ziehen. Um Mobilität dreht sich bei uns auch alles im Juli, unserem siebten Megatrend-Monat in diesem Jahr. Zwischen Hyperloops, orbitalen Ballon-Reisen und klimafreundlichen Antriebsmöglichkeiten überlegen wir in den kommenden Wochen, was uns in Zukunft bewegen wird. Es folgt eine kleine Auswahl zur Einstimmung:

🏃‍♀️ Neue Wege
Willst du wirklich von A nach B kommen? Oder willst du eigentlich sofort und unmittelbar an B sein? Getir-Gründer Nazim Salur sprach bereits vor einem Jahr in einem FAZ-Interview vom „menschlichen Recht auf Faulheit“ (und zitierte dabei – wissentlich oder nicht – den Franzosen Paul Lafargue). Spätestens seit der Pandemie ist unser Konsum dank unterschiedlichster Fast-Delivery-Angebote mobiler geworden und wir haben uns daran gewöhnt, dass B zu A kommt: Von Flink und Gorillas, die den Supermarkt zu uns bringen, über knuspr, das innerhalb von drei Stunden Genuss aus der Region garantiert, bis hin zu arive, einer App, die erlesene, und besonders Instagram-taugliche Lifestyle-Produkte in einem Handflächen-großen Kaufhaus bündelt. Komfort und Konsum sind bei gleichermaßen atemberaubenden Operationsgeschwindigkeiten im Hintergrund nicht mehr voneinander zu trennen. Wir fragen: Was sind die Dinge, die deine Kund*innen unmittelbar und sofort benötigen?

🧵 Neue Nahtlosigkeit
Wenn wir über Mobilität sprechen, ist das Konzept von Seamlessness – also die Idee von möglichst nahtlosen Übergängen zwischen unterschiedlichen Mobilitätskomponenten – heute etablierter Bestandteil des Diskurses. Doch Mobilität findet auf ganz unterschiedlichen Ebenen statt. Die Lieferservices haben wir bereits angesprochen. Doppelt mobil wird es Frederic Lalonde, dem Gründer der Reise-App Hopper, zufolge, wenn wir auf Konsumunterschiede zwischen den Generationen schauen: Lalonde beschreibt, wie jüngere Millenials und die Generation Z ihre Reisen primär mobil vom Smartphone aus buchen. Und er beobachtet eine weitere Entwicklung, die er als typisch asiatisch einordnet: Junge Konsument*innen beginnen ihre User Experience immer öfter in den sozialen Medien, bevor sie irgendwann zur App wechseln, in der sie eine (Reise-)Buchung vornehmen. In der Megatrend-Welt der Mobilität begeben wir uns also wirklich ständig auf Reisen. Nicht umsonst sprechen wir bei Kund*innen-zentrierten Innovationen über User Journeys. Ob Lalondes Beobachtung wirklich bedeutet, dass es in Zukunft nur zwei oder drei Super-Apps geben wird, bleibt abzuwarten. Doch Seamless Services könnten zu spannenderen User Experiences und zufriedeneren Kund*innen führen. Daher fragen wir: Wie sieht die Mobilität innerhalb deines Angebots aus?

🌬 Neue Elementarität
Wasser, Erde, Luft. Zugegeben, Reisen durchs Feuer sind uns noch nicht bekannt. Doch Solarenergie versorgt mittlerweile nicht mehr nur unsere Gebäude mit Energie: Die Bandbreite reicht von Clip-On-Solarzellen für LKW-Dächer bis hin zu solarbetriebenen Flugzeug-Weltumrundungen. Schweden experimentiert gleichermaßen mit Windenergie-Antrieben und moderner Hydrofoil-Technologie, wenn es um nachhaltigere Mobilität auf dem Wasser geht. Und mit dem Hyperloop reisen wir in Zukunft womöglich blitzschnell auf dem Landweg von Venedig nach Padua. Schneller, weiter, höher: Kommt die Space for Space Economy? Im Februar 2022 prognostizierte Joe Landon von Lockheed Martin Space genau das. In Zukunft entstehen statt der heute üblichen Space-for-Earth-Dienstleistungen (z.B. Satelliten, die unsere Erde betrachten oder die uns erlauben, miteinander zu kommunizieren) zunehmend Angebote im All fürs All. Die Erde verschwindet als Transaktions- und Aktivitätsanker. Vorstellbar sind z.B. orbitale oder Mond-Tankstellen für Raumschiffe. Vorstellbar ist auch, dass Dinge, die im Weltraum benötigt werden, einfach dort hergestellt werden, beispielsweise mithilfe von 3D-Druck. Genug Material könnte jedenfalls zur Verfügung stehen: Der European Space Agency zufolge zirkulierten im Mai dieses Jahres 31.156 Objekte in der Umlaufbahn der Erde – ein Anstieg von knapp 70% im Vergleich zu 2016. Wird die Space for Space Economy zirkulären Prinzipien folgen? Sonst müssen wir uns fragen: Wer räumt das in Zukunft alles auf?

👀 Alte Perspektiven?
Wenn es um die Zukunft der Mobilität geht, blicken wir schnell auf neue Transportmöglichkeiten, auf experimentelle Technologien und auf wirtschaftlich geförderte Innovationen. Was wir dabei schnell aus dem Blick verlieren: Mobilität ist nicht nur ein Megatrend, sondern auch ein ganz grundlegendes menschliches Bedürfnis. Wie kannst du dieses Bedürfnis bei deinen Kund*innen und Mitarbeitenden bedienen?

📅 Save the Dates
Begebt euch mit uns im Sommer auf Wissensreise, z.B. am 14.07.22 mit Andreas und Katja zum Online-Training Question Storming, bei dem sie den Wert guter Fragen statt vermeintlich allwissender Antworten vermitteln werden. Bis zum 15.07.22 könnt ihr euch noch auf unsere Summer School: Trendspotting & Futures Thinking bewerben, bei der Vitalia und Katja in drei Tagen Futures Literacy fördern und Zukunftsmethoden weitergeben. Am 28.07.22 findet wieder unser monatlicher Lunch before Innovation statt, zu dem ihr euch kostenlos anmelden könnt. Und wer mit uns in die Zukunft reisen will, kann einen Blick auf eines unserer Lieblingsformate werfen: die Trendexpedition.