Was muss dir deine Arbeit bieten, damit du das Gefühl hast: „Besser hätte ich meine Zeit nicht verbringen können“?
Dieser Frage widmeten wir uns im Megatrend Monat New Work und dachten außerdem darüber nach, wie wir besser zusammenarbeiten können. Wir ließen uns von Trendpionier*innen wie dem Berliner Start-up Einhorn inspirieren, welches seinen Mitarbeitenden nicht nur einen Zugang zu Therapiestunden ermöglicht, sondern ihnen darüber hinaus erlaubt, nicht zur Arbeit zu kommen, wenn sie keine Lust haben. Der Gedanke dahinter: Menschen sind von Natur aus nicht faul. Sie lieben Arbeit, wenn sie diese als wirklich, wirklich sinnvoll empfinden. Bei Einhorn wird akzeptiert, dass es Tage gibt an denen es, für das Empfinden der Mitarbeitenden, sinnvollere Tätigkeiten als das Tagesgeschäft gibt. Umso motivierter kehren sie dann nach einem solchen „Unlust“-Day-Off wieder zurück.
Gute Arbeit braucht Freiheit
Im Zukunftsinstitut Workshop-Team wollen wir nicht nur über Trends berichten, sondern diese selbst erkunden. In diesem Sinne testen wir neue Methoden, Tools und Workhacks in unserer alltäglichen Zusammenarbeit. Weniger alltäglich war, dass einige von uns in diesem Jahr auf Workation waren. Vitalia war für vier Wochen auf Teneriffa, Christiane verbrachte einen Monat in Berlin und Katja nutzte ein verlängertes Feiertagswochenende für einen Trip nach Dänemark. So unterschiedlich wie die Reiseziele waren auch die Erfahrungen und Learnings, welche die drei mitbrachten. Vitalia schöpfte Inspiration aus den Begegnungen mit den Menschen, die sich mit ihr auf der kanarischen Finca aufhielten, und lernte neue Perspektiven auf den Megatrend New Work kennen. In Berlin nutzte Christiane die Vielfalt der Stadt und der dort lebenden Menschen zum ausgiebigen Trendscouten und brachte einen Koffer voller Ideen mit zurück nach Frankfurt, während Katja sich in der Kunst der dänischen Hygge (Heimeligkeit als Lebensprinzip) versuchte.
Was wir als Team aus diesem Experiment gelernt haben: Im nächsten Jahr gibt es bei uns einen Workation-Monat, in dem wir alle gleichzeitig, aber von unterschiedlichen Orten aus arbeiten können. Denn so gerne wir in der Welt unterwegs sind, so gerne sind wir auch alle zusammen in unserem Workshop Loft in Frankfurt. Arbeit muss für uns also sowohl Freiheit als auch Verbundenheit bieten.
Gute Arbeit braucht neue Perspektiven
In diesem Monat durften wir einen Strategieworkshop mit einem IT-Unternehmen gestalten und schickten die Teilnehmenden in ein Experiment: Reverse Recruiting. Zentrales Thema des Workshops war der Mangel an jungen Talenten im IT-Sektor und damit einhergehend die Frage, wie man diese für sich gewinnen und anschießend im Unternehmen halten kann. Um die Frage beantworten zu können, luden wir einige talentierte Softwareentwickler*innen zu unserem Workshop ein. Im umgekehrten Jobinterview saßen diese auf der für sie ungewohnten Seite des Tisches, denn nicht sie bewarben sich beim Unternehmen, sondern das Unternehmen bewarb sich bei ihnen. Die jungen Talente stellten Fragen wie: Wo seht ihr euch in 10 Jahren? In welchen Bereichen liegen eure größten Schwächen? Was tut ihr für die Zufriedenheit eurer Mitarbeitenden? Was macht euch besser als andere Arbeitgebende? Aus den Gesprächen konnten wertvolle Potenziale für einen verbesserten, an Bewerber*innen orientierten Recruiting-Prozess abgeleitet werden. Außerdem konnten blinde Flecken aufgedeckt werden, deren Bedeutung dem Unternehmen nicht bewusst war.
Hat euer Unternehmen sich schon mit folgenden potentiellen Blind Spots auseinandergesetzt?
1. Den ökologischen Fußabdruck des Unternehmens berechnen.
2. Einen „Lebenslauf“ des Unternehmens als Onepager verfassen, der die Werte und Kultur klar kommuniziert.
3. Kommunizieren, welchen Purpose das Unternehmen und einzelne Teams verfolgen.
Gute Arbeit braucht schöne Rituale
Auch wenn wir nicht gerade auf Workation sind, ist unser Team viel unterwegs und ein Großteil von uns lebt an mindestens zwei Orten. Um dennoch einen gemeinsamen Start in die Woche zu haben, der uns Energie gibt, statt im Laufe eines Tages irgendwie ins Workshop Loft zu tröpfeln, haben wir den Magic Monday eingeführt. Ein festliches Mittagessen als offizieller Beginn der gemeinsamen Woche. Ein Ritual, zu dem alle da sind und bewusst Zeit miteinander verbringen. Da unsere Flexibilität auch bei Ritualen greift, kann es schon Mal vorkommen, dass aus dem Magic Monday ein Terrific Tuesday wird.
Gute Arbeit braucht gute Methoden
Bevor wir uns vom New Work-Monat verabschieden noch eine kleine Ankündigung:
Am 28. Juni 22 steht unser nächstes Methodentraining an: Design Thinking Speed Run. Hier könnt ihr lernen wie Designer*innen zu denken – und zu handeln.
Unsere Veranstaltungen und Trainings sind immer offen für alle, die ihre Methodenkompetenz erweitern und mit Gleichgesinnten gemeinsam Neues ausprobieren oder ihr Wissen vertiefen wollen. Weitere Informationen und die Möglichkeit zur Anmeldung findet ihr hier.
So geht es weiter
Nächsten Monat widmen wir uns dem Megatrend der Silver Society und gehen der Frage nach, wie wir unser Altersbild updaten können. Wir freuen uns, wenn ihr mit dabei seid!