
Mit der Digitalisierung unserer Welt verändert sich nicht nur unser Alltagsleben grundlegend. Es werden auch die Gesetze der Wirtschaft neu geschrieben. Das größte Geschäft machen nicht jene Unternehmen, die über das beste Angebot, sondern über den direkten Zugang zum Kunden verfügen. Hier sei vor allem die sogenannte GAFA-Gang genannt: Google (Alphabet), Apple, Facebook und Amazon. Als Hauptknotenpunkte in einem allumfassenden Netzwerk erschaffen sie eine Plattform-Ökonomie, die in immer neue Bereiche vordringt – von Finanzen über Logistik bis hin zu Mobilität.
Während Online-Suche, -Werbung, -Handel und soziale Medien von den US-Giganten dominiert werden, tun sich mit dem Internet der Dinge neue Chancen für die europäische Industrie auf. Wenn sich also die Maschinen miteinander vernetzen, aus der Ferne gewartet werden können und einen wertvollen Datenschatz liefern. In der Industrie steht die Digitalisierung noch ganz am Anfang. Gerade mal 3,5 Prozent der Fabriken sind bislang ans Internet angebunden, schätzt Siemens. In zehn Jahren sollen es 75 Prozent sein. Auch bei der industriellen Anwendung der künstlichen Intelligenz stehen die Unternehmen noch in den Startlöchern.
Eines steht außer Frage: „Business models are written in software.“ Daten sind das Gold in der Industrie 4.0. Und die Daten werden mehr. Bis zum Jahr 2020 sollen 50 Milliarden Objekte, von der industriellen Druckmaschine bis zum privaten Toaster mit dem Internet verbunden sein. Im Jahr 2030 könnten es dann schon 500 Milliarden vernetzte Geräte sein, so die Prognose von Cisco-Chef Chuck Robbins. Die große Frage, die derzeit über allem schwebt: Wohin geht die Reise noch? Werden die Maschinen irgendwann smarter als wir selber? Ist es überhaupt klug, Künstliche Intelligenz zu entwickeln? Verlieren wir nicht alle unsere Jobs und werden schon bald durch Roboter ersetzt?
Es ist die Zeit der Untergangspropheten, die Dystopien in den schillerndsten Farben zeichnen. In diesen negativen Zukunftsentwürfen ist der Mensch zur Untätigkeit verbannt, ruhig gestellt mit psychogenen Drogen und Computerspielen. Ohne Frage: Algorithmen sollten auf ethische Aspekte hin überprüft werden – so wie dies auch bei neuen medizinischen Verfahren passiert. Berufskraftfahrer sollten jetzt schon umgeschult werden, da autonomes Fahren ihre Jobs bald ersetzen wird. Aber genau darum geht es: den Wandel aktiv zu gestalten. Wenn wir mit selbstfahrenden Autos die 1,25 Millionen Verkehrstoten pro Jahr weltweit verhindern können, gibt es auch eine ethische Verpflichtung zur Nutzung der Technologie. Die Ängste vor der vernetzten Welt von morgen sollten nicht den Blick auf die unendlich vielen Chancen verstellen.
Vom Megatrend zur Business-Innovation
NISSAN PANTOFFELN
Wer kennt nicht das Problem: Wo hat man bloß die Hausschuhe hingestellt. Hierfür gibt es nun eine Lösung. Und zwar von Nissan. Der japanische Autohersteller hat die ersten selbstfahrenden Pantoffeln entwickelt.
Die Schlappen rollen auf Knopfdruck von selbst zur Tür und parken dort auf dem vorgesehenen Platz zwischen den anderen Schuhen. Was wie ein Gag anmutet, ist ernst gemeint: „Die selbstparkenden Pantoffeln sollen das Bewusstsein für das automatisierte Fahren und dessen mögliche Anwendungsgebiete erhöhen“, so Nissan-Sprecher Nick Maxfield.
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